Die historische Stadtwindmühle zu Kalkar bildet mit dem Ensemble aus altem Müllerhaus (Wohnhaus), Kornspeicher & Windmühle der heutigen Gastronomie- und Museums- / Ausstellungsfläche, Hausbrauerei (in der Gastronomie) sowie Backstube (Nutzung durch die Familienbildungsstätte) eine besonders sehenswerte Attraktion der Stadt.
Mühlengeschichte: Im Jahre 1770 war das Stadttor Kalkars so baufällig, dass sich eine Reparatur nicht lohnte. Die Problemlösung brachte der Geschäftsmann Guerin, der das Hanselaer Tor auf Abbruch kaufte, durch eine Brücke ersetzen lies und aus dem Abbruchmaterial eine mächtige Lohmühle baute. Mit Ihren acht Stockwerken und einer Höhe von 27 Metern kann sie den über den Häusern der Stadt wehenden Westwind ausnutzen. Ca. 30 Jahre lang wurde Eichenrinde zum Gerben von Leder gemahlen, bevor um 1800 ein Gerhard van der Grinden die Mühle übernahm. Danach wurde die Kalkarer Mühle von verschiedenen Müllern zum Mahlen von Getreide genutzt. Im 19. Jahrhundert wurden eine Scheune und ein angrenzendes Müllerhaus erreichtet, dass im Jahr 1910 durch ein zweigeschossiges Wohnhaus ersetzt wurde. Diese drei Gebäude bilden das seit 1985 denkmalgeschützte Ensemble, welches zwischen 1994 – 1996 durch den Mühlenverein am Hanselaer Tor e.V. restauriert wurde. Unter anderem ist Sie seitdem die höchste, voll funktionsfähige Windmühle am Niederrhein.
Heute: Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist die Mühle mit Ihrem Restaurant nun Treffpunkt der Kalkarer Gilden, Bruderschaften und Vereinigungen, sowie seit dem Jahr 2015 dem Rotary Club Kleve Schloß Moyland. Des weiteren beliebt bei Wohnmobilisten, Touristen und den "Einheimischen", die hier gern einkehren.
Für das kultur-touristische Profil der Stadt – geprägt durch Tagesgäste, Radwanderer und Kulturreisende – bleibt die Stadtwindmühle mit dem integrierten Restaurant „Brauhaus Kalkarer Mühle“ ein unverzichtbarer Bestandteil, unweit des historischen Marktplatzes und der Nikolai Kirche.